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Durch die Globalisierung der Holzmärkte hat die Weißtanne, kurz Tanne, in den letzten 20 Jahren ihre einstmals führende regionale Marktposition im Schwarzwald und in verschiedenen Regionen Süddeutschlands verloren. Hauptursache ist ihr bundes- und europaweit geringes Vorkommen. Bundesweit hat die Tanne lediglich einen Anteil von 2%. In Baden-Württemberg liegt er derzeit bei rund 10%, in verschiedenen Regionen, z.B. dem Schwarzwald aber ist die Tanne nach wie vor eine wichtige Baumart.

Ökologische Folgen durch Preisabschlag

Früher wurden Tanne und Fichte wegen ihrer ähnlichen Holzeigenschaften miteinander be- und verarbeitet. Vor allem aufgrund der heute notwendigen technischen Trocknung entstehen für das Tannenholz Zusatzkosten. Durch ihr spezifisches Trocknungsverhalten kann sie nicht mit der Fichte gleichzeitig getrocknet werden. Die Folge sind zunehmend Preisabschläge bei der Tanne gegenüber der Fichte.

Für die Natürlichkeit, Stabilität und die Ökologie unserer Wälder ergeben sich durch dieses Marktverhalten langfristig "dramatische" Nachteile: Wenn das Tannenholz nicht oder nur zu nicht angemessenen Preisen nachgefragt wird, werden die Waldbesitzer die Tanne auch nicht mehr anbauen. Dies ist aber für eine naturnahe Waldwirtschaft in vielen Regionen unabdingbar. Die Tanne ist in Baden-Württemberg in den Naturwaldgesellschaften der Bergwälder, vor allem im Schwarzwald, der Südwestalb, dem Schwäbisch-Fränkischen Wald und dem Allgäu eine prägende Baumart. Neben der einst dominierenden Buche ist sie die "2. Säule" der naturnahen Waldwirtschaft. In den angrenzenden Gebieten in Bayern, im Vorarlberg, in der Schweiz und im Elsaß hat die Tanne eine ähnliche Bedeutung.

Förderung und Erhaltung einer natürlichen Hauptbaumart

Um dieser schleichenden Gefahr für die Tanne entgegen zu wirken, hat sich 1997 der Arbeitskreis Weißtanne gebildet, der im Oktober 2000 in den eingetragenen gemeinnützigen Verein FORUM WEISSTANNE e.V. übergegangen ist. Vorsitzender ist seit Oktober 2021 Klaus Mack (Mdb). Zweck des Vereins ist die Förderung und Erhaltung der Weißtanne als natürliche Hauptbaumart des Schwarzwaldes und des übrigen Verbreitungsgebietes. Veranstaltungen und Publikationen sollen auf die Tannenproblematik hinweisen und die Verwendungsvorteile des Tannenholzes bekannter machen.

Die 15-köpfige Vorstandschaft setzt sich derzeit zusammen aus Waldbesitzern, Geschäftsführern von holzbe- und verarbeitenden Betrieben, Bauplanern und Architekten, Vertretern von Wissenschaft, Forstverwaltung und Kommunalpolitik. Der Verein ist in vielen Kreisen Baden-Württembergs auch mit Regionalen Ansprechpartnern vertreten.

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